Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft rauchen, haben ein höheres Risiko später im Leben unter Diabetes oder Fettleibigkeit zu leiden. Außerdem könne Rauchen in jungen Jahren eine Ursache für Altersdiabetes sein, berichten schwedische Wissenschaftler im British Medical Journal (Bd. 324, S. 26).
Die Forscher um Scott Montgomery von der Enheten for Klinisk Epidemiologi werteten für ihre Studie Daten der British National Child Development Study aus den Jahren 1958, 1965 und 1974 aus. In dieser Studie gaben im Jahr 1958 rund 17.000 Frauen bei der Geburt Auskunft über ihre Rauchgewohnheiten während der Schwangerschaft. 1965 und 1974 untersuchten die Wissenschaftler dann die Kinder.
Es zeigte sich, dass 1974 durchschnittlich mehr Kinder an Diabetes erkrankt waren oder unter Fettleibigkeit litten, wenn ihre Mütter nach dem vierten Schwangerschaftsmonat geraucht hatten. Zudem erkrankten Kinder, die bereits mit 16 Jahren geraucht haben, eher an Altersdiabetes als Nichtraucher – unabhängig davon, ob ihre Mütter während der Schwangerschaft zur Zigarette gegriffen hatten.
Aus den Ergebnissen schließt Montgomery, dass das Rauchverhalten der Mütter während der Schwangerschaft eine lebenslange Fehlregulation des Stoffwechsels der Kinder zur Folge haben könnte.
Nicole Waschke