Mithilfe eines Fragebogens ermittelten die Forscher, wie oft die Testpersonen alltägliche Dinge vergaßen, wie morgens den Wecker abzustellen, Nachrichten weiterzugeben oder wie oft sie Räume betraten und sich anschließend nicht mehr erinnern konnten, was sie zu tun oder zu sagen beabsichtigten. Bei den Ecstasy-Konsumenten stellten Heffernan und Scholey eine auffallende Beeinträchtigung des Kurz- und des Langzeitgedächtnisses fest. Sie vermuten, dass regelmäßiger Ecstasy-Konsum möglicherweise die vorderen Gehirnlappen beschädigt, der Teil des Gehirns, der unter anderem für das Planen und Organisieren von Verhalten zuständig ist.
Unterdessen zeigt eine amerikanische Untersuchung, dass sich die Zahl der jugendlichen Ecstasy-Konsumenten in den USA seit 1995 verdoppelt hat. Jeder zehnte amerikanische Jugendliche hat bereits mit der Droge experimentiert. Innerhalb des letzten Jahres hat sich die Zahl der Teenager, die mindestens einmal die Droge konsumiert haben, von sieben auf zehn Prozent erhöht.
Almut Bruschke-Reimer