Im Gegensatz zu Hirn und Rückenmark, in denen Prionen verstärkt vorkommen, wird Rinderzunge bei der Lebensmittelproduktion bislang nicht mit erhöhter Vorsicht behandelt. Auch wenn noch nicht sicher ist, dass sich die Erreger bei Rindern genauso wie bei Hamstern in der Zunge anreichern, sollten die Vorsichtsmaßnahmen aufgrund der neuen Forschungsergebnisse überdacht werden, raten Bessen und seine Kollegen.
Die Wissenschaftler befürchten außerdem, dass auch über kleine Wunden in der Zunge eine Ansteckungsgefahr bestehe: Prionen, die die Forscher in die Zunge der Hamster gespritzt hatten, erreichten das Gehirn in ein bis zwei Wochen, und die Tiere wurden innerhalb von achtzig Tagen krank.