Eine Sauerstoffbehandlung in der Arztpraxis kann Asthmatikern bei einem Anfall das Leben retten. Daher sollte Sauerstoff in jeder Praxis zur Verfügung stehen, fordern Londoner Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „British Medical Journal“ (BMJ 2001, Bd. 323, S. 98). In Deutschland sterben jährlich über 5.500 Menschen an Asthma.
Sauerstoff sollte bei akutem schwerem Asthma die erste Behandlungsmaßnahme sein, meinen die Forscher um David Inwald vom Institut für Kindergesundheit. Da die meisten Todesfälle im alltäglichen Leben auftreten, sollten nicht nur Kliniken, sondern auch Arztpraxen entsprechend ausgestattet sein, schließen die Forscher. Patienten mit besonders schwerem Asthma könnten mit einer eigenen Sauerstoffflasche für den Notfall ausgerüstet werden. Wie die Auswertung von elf wissenschaftlichen Studien ergeben habe, sei die mangelnde Sauerstoffversorgung des Gewebes eine wichtige Ursache für den Tod bei einem Asthmaanfall.
Marianne Diehl
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