Um das zu testen, führten die Forscher um Ui-Hyun Park von der Sejong University in Seoul nun Untersuchungen an Kulturen von menschlichen Zellen durch, aus denen sich Fettzellen entwickeln können. Diese Vorläuferzellen regten sie durch bestimmte Kulturbedingungen zur Bildung von Fettzellen an und erfassten dabei die Gene, die bei diesem Prozess aktiv waren. Das gleiche Experiment führten die Wissenschaftler anschließend noch einmal mit Zellkulturen durch, die auf einem Medium wuchsen, das unterschiedliche Mengen von Piperin enthielt. Die Ergebnisse beider Experimente konnten sie somit vergleichen.
Piperin schiebt einen Riegel vor ?Fett-Gene?
Es zeigte sich, dass die Fett-Vorläuferzellen unter dem Einfluss von Piperin weniger ausgewachsene Fettzellen bildeten als ohne den Wirkstoff. Die behandelten Zellen hatten außerdem weniger Fett aus dem Kulturmedium aufgenommen, zeigten die Analysen. Der Vergleich der Ergebnisse der genetischen Untersuchungen offenbarte auch, was hinter diesen Effekten steckte: Die Behandlung mit Piperin hatte die Aktivität vieler verschiedener Gene blockiert, die im Zusammenhang mit der Entwicklung zu Fettzellen stehen.
Die Forscher hoffen nun, dass ihre Ergebnisse zur Entwicklung von Medikamentn beitragen, die durch die Wirkung von Piperin Übergewicht bekämpfen oder sich positiv auf Stoffwechselerkrankungen auswirken. Küchentaugliche Empfehlungen, wie Mahlzeiten nun mit einer Extraportion Pfeffer zu würzen, geben Ui-Hyun Park und Kollegen dagegen nicht.