Auch die Feinstaub-Konzentrationen (PM10) überschritten im Jahr 2010 erneut die bereits seit 2005 geltenden Grenzwerte. An 13 Prozent aller Messstationen traten an mehr als 35 Tagen PM10-Konzentrationen über 50 µg/m3 auf. An den Messstationen Stuttgart Neckartor und Reutlingen Lederstraße Ost wurde zudem der auf das Jahresmittel bezogene PM10-Grenzwert von 40 µg/m3 nicht eingehalten. Insgesamt lag die Feinstaubbelastung im Jahr 2010 geringfügig über dem Niveau der vorangegangenen drei Jahre.
Der UBA-Präsident sieht weiteren Handlungsbedarf: “ Die Einführung von Umweltzonen war ein richtiger Schritt um der Feinstaubbelastung zu begegnen. Die Umweltzonen sollten konsequenter angewendet werden, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen.“ Darüber hinaus seien weitere Maßnahmen erforderlich: „Eine stärkere Ausrichtung auf den Öffentlichen Personennahverkehr sowie die Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs kann in vielen Städten einen wichtigen Beitrag für saubere Luft leisten“. Das UBA sieht gerade bei innerstädtischen Pkw-Fahrten über nur kurze Strecken ein kurzfristig erschließbares Potenzial, um Schadstoffemissionen zu senken: „Wer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV unterwegs ist, sorgt nicht nur für eine bessere Luftqualität, sondern sorgt auch für weniger Lärm“, so Flasbarth.