Um den Energieverbrauch der Träger zu bestimmen, baten die Forscher acht Freiwillige, verschiedene Lasten bei unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten zu tragen, und bestimmten währenddessen den Sauerstoffverbrauch sowie den Kohlendioxidausstoß der Probanden. Der Energieaufwand war ? unabhängig von der Last ? bei einer Geschwindigkeit von knapp vier Kilometern pro Stunde am geringsten, zeigte die Auswertung. Die nepalesischen Träger benötigten jedoch bei allen Geschwindigkeiten weniger Energie als eine Vergleichsgruppe von Europäern, die Rucksäcke mit unterschiedlichem Gewicht trugen. Sogar im Vergleich mit afrikanischen Frauen, die bislang als die effektivsten Träger galten, schnitten die nepalesischen Träger besser ab: Sie konnten bei gleichem Energieverbrauch im Schnitt 30 Prozent ihres Körpergewichts mehr tragen.
Diese Effizienz geht zum Teil auf den stetigen Wechsel zwischen langsamem Gehen und Pausen zurück, berichten die Forscher. So beobachteten sie einige Träger, die immer wieder 15 Sekunden gingen und anschließend 45 Sekunden Pause machten. Ein weiterer Faktor ist wahrscheinlich die Tragetechnik, die die Muskelarbeit minimiert. Welche Mechanismen die Energieeffizienz zusätzlich steigern, wissen die Forscher jedoch noch nicht.
Guillaume Bastien et al. ( katholische Universität in Louvain): Science, Bd. 308. S. 1755