Kanadische Forscher haben einige Schlüsselsubstanzen entdeckt, die die Entwicklung des Gesichtes steuern. Zum Beweis ihrer Theorie schufen die Forscher ein Huhn mit zwei Schnäbeln: Sie ließen gezielt aus Gewebe im Embryo, aus dem normalerweise ein Backenknochen entsteht, einen zweiten Schnabel wachsen, berichtet das Fachmagazin “Nature” (Bd. 414, S. 909).
Die Forscher um Joy Richman von der Universität Britisch-Kolumbien in Vancouver befestigten an einem Hühnerembryo zwei mit bestimmten Substanzen durchtränkte Kügelchen. Ein Kügelchen enthielt ein Eiweiß, das das Wachstum von Knochen bremst. Das andere war mit einem Vitamin A ähnlichen Molekül, der Retinolsäure, durchtränkt. Die beiden Kügelchen reichten aus, um dem Huhn einen zweiten Schnabel wachsen zu lassen.
Diese Erkenntnisse könnten helfen, Missbildungen des Gesichtes beim Menschen zu verstehen und zu verhindern, schreiben die Wissenschaftler.
ddp/bdw – Marcel Falk
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