Um einen Menschen infizieren zu können, müssen die Viren allerdings erst auf die Fingerkuppen gelangen und von dort schließlich in Augen oder Nase, erklären die Wissenschaftler. Um nun zu überprüfen, ob die Viren auch den Weg von den Gegenständen auf die Fingerkuppen finden, führten die Forscher weitere Experimente mit denselben Probanden durch. Dazu pinselten sie Lichtschalter und Telefone mit Schleim der jeweiligen Probanden ein, der ihnen zur Zeit ihrer Erkältung entnommen worden war. Diesen Schleim ließen die Wissenschaftler entweder eine Stunde lang oder über Nacht trocknen und baten anschließend die Versuchsteilnehmer, Lichtschalter zu betätigen und zu telefonieren. Im Fall des eine Stunde alten Schleims fanden sich nun nach 60 Prozent der Kontakte die Viren auf den Fingerkuppen der Probanden wieder. Bei dem über Nacht getrockneten Erkältungsschleim waren es immerhin noch 33 Prozent.
Zwar war bereits bekannt, dass Hautkontakt wie beispielsweise ein Händeschütteln dazu führen kann, sich eine Erkältung aufzuschnappen. Die Ergebnisse der Forscher zeigen nun aber auch, auf welche Weise sich der Mensch auch durch Gegenstände des täglichen Lebens anzustecken kann. Laut den Wissenschaftlern betonen die Ergebnisse, wie wichtig es ist, auch diese Gebrauchsobjekte regelmäßig zu säubern, um die Ausbreitung von Erkältungen zu vermindern.