Über 2.000 Kinder haben Kavsek und seine Kollegen mit dieser Methode untersucht. Beispielsweise zeigte er acht Monate alten Babys eine gezeichnete Röhre, deren Zylinderform durch zwei Linien angedeutet ist. Die eine Linie (Linie b) ist für den Eindruck des Hohlraums sehr wichtig, während die andere Linie (a) in der Mitte des Zylinders eher wenig zum räumlichen Eindruck beiträgt. Die Forscher präsentierten das Bild mehrmals hintereinander, bis die Säuglinge nicht mehr reagierten.
Dann entfernten sie eine der beiden Linien. Im Falle der Linie (b) reagierten die Babys überraschter, als wenn sie Linie (a) entfernten. Auch im umgekehrten Falle – wenn zuerst das zweidimensionale Bild gezeigt wurde und dies dann durch die einen Zylinder andeutende Linie (b) ergänzt wurde -, reagierten die kleinen Testpersonen überraschter, als wenn nur Linie (a) eingezeichnet wurde.
Fünf Monate alte Babys nehmen den Unterschied in der Dimensionalität meist noch nicht wahr. Insgesamt konnten die Wissenschaftler aber feststellen, dass weibliche Säuglinge im Unterschieden von Zwei- und Dreidimensionalität schneller waren als die männlichen.