Die neuen Ergebnisse werden vermutlich nicht zu einer Verringerung der Bestrahlungsdosen führen, da sonst Krebszellen nicht mehr wirkungsvoll abgetötet werden können. Sie könnten aber die Entwicklung geeigneterer Behandlungsstrategien anregen, meint Studienleiter Hamish Wallace von der Universität Edinburgh in einem Interview mit dem Online-Dienst des Fachmagazins “Nature”. Zum Beispiel müsse man überlegen, ob in bestimmten Fällen Chemotherapie an Stelle einer Bestrahlung in Frage komme.
Bisher wurden die Auswirkungen von Bestrahlungstherapie auf die weibliche Fruchtbarkeit wenig berücksichtigt, da es das Hauptziel der Ärzte war, den Krebs zu beseitigen und so das Überleben der Patientinnen zu sichern. Da durch verbesserte Krebstherapien inzwischen aber viele Frauen vom Krebs geheilt werden könnten, müsse man auch an die Lebensqualität der Patientinnen denken, betonen die Wissenschaftler. Für jungen Frauen spiele hierbei die Erhaltung der Fruchtbarkeit eine wesentliche Rolle.