Die Wissenschaftler führten Pandaweibchen in die leeren Gehege potentieller Partner, und nachdem die Damen das Gehege duftig markiert hatten, durften die Männchen zurückkehren. Die Herren schnupperten aufgeregt und stießen Laute aus, beobachteten die Forscher, und zwar besonders intensiv, wenn das Weibchen gerade einen Eisprung hatte. „Wir glauben, daß der Geruch des Oestrus die Männchen erregt“, sagt Don Lindburg. In der freien Wildbahn, meinen die Wissenschaftler, hinterlassen Pandadamen ihre Duftmarken, um den Männchen ihre Empfängnisbereitschaft zu signalisieren.
Lindburg möchte den Tieren auch in Zukunft ein derartiges Partnerprogramm anbieten. Er hofft, durch mehr Nachwuchs mehr über Pandas zu erfahren und ihnen dadurch auch in der freien Wildbahn helfen zu können. „Es gibt nur noch 1000 Pandas auf der Welt“, sagt Lindburg. Zusätzlich leben etwa 100 in zoologischen Gärten.
„Das Programm kann den Pandas in der Wildnis nicht helfen“, meint Stuart Chapman vom World Wide Fund for Nature . Die in zoologischen Gärten geborenen Pandas werden in der Regel nicht in die Freiheit entlassen. Die einzige Chance, dem Bambusfresser zu helfen, sei, ihren Lebensraum zu schützen.
Bettina Bandel