Das Beringen von Vögeln verliert zunehmend an Bedeutung. Das neue Zauberwort heißt Tiertelemetrie – die Vögel werden „besendert“. Möglich wird das durch die immer kleiner werdende Technik. Die Miniaturisierung sorgt dafür, dass die Tiere durch die Geräte so gut wie nicht mehr behindert werden. Die Sender funken ihr Signal an einen Empfänger im Erdorbit, der es dann per SMS über das ganz normale Handynetz an eine Bodenstation weiterleitet. Dadurch lassen sich zahlreiche Fragen beantworten: Welche Hindernisse stellen sich den Vögeln in den Weg? Wo liegen ihre bevorzugten und deshalb erhaltenswerten Rastplätze? Welcher Vogel nimmt welche Route und wie viel Energie verbraucht er dabei? Die Ergebnisse sind oft spannend wie ein Krimi, schreibt Berndorff in der Augustausgabe von bdw. Denn mit der Telemetrie lässt sich die gesamte Lebensgeschichte eines Vogels rekonstruieren. Inzwischen gibt es sogar die App „Animal Tracker“, mit der Hobby-Forscher und Vogelbeobachter die Bewegungen der Tiere verfolgen und dann an eine Datenbank weiterleiten können. Ziel der Wissenschaftler ist der Aufbau einer Art „Bibliothek der bewegten Lebens“ nach dem Vorbild von Wikipedia.
Doch die Entwicklung der Tiertelemetrie ist noch lange nicht zu Ende, wie Berndorff bei seinen aufwendigen Recherchen für bild der wissenschaft herausgefunden hat. Wenn Sie also wissen wollen, welche Rolle etwa die Internationale Raumstation ISS dabei künftig spielen wird oder wie die Technik dazu benutzt werden, kann Erdbeben und Vulkanausbrüche vorherzusagen, lesen Sie den Artikel „SMS vom Storch“ in der Augustausgabe von bdw.