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Sport gegen Hautkrebs

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Sport gegen Hautkrebs
Sport kann das Hautkrebsrisiko senken, haben amerikanische Forscher in einer Studie mit Mäusen gezeigt: Bei Tieren, die regelmäßig auf einem Laufrad trainierten, bildeten sich nach der Bestrahlung mit UV-Licht ein Drittel weniger Tumoren als bei ihren eher unsportlichen Artgenossen. Außerdem schritt das Wachstum der Tumoren bei den sportlichen Mäusen sehr viel langsamer voran. Wahrscheinlich fördert die körperliche Bewegung die Selbstschutzfunktion der Hautzellen, indem sie dafür sorgt, dass bösartige Zellen rechtzeitig beseitigt werden.

Bereits seit einiger Zeit vermuten Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht und der Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten. So gibt es unter anderem Hinweise darauf, dass das Risiko für Prostatakrebs, Darmkrebs, Brustkrebs und Eierstockkrebs bei übergewichtigen Menschen höher ist als bei schlanken. Zumindest für Darmkrebs konnte auch bereits ein Einfluss der körperlichen Aktivität auf die Häufigkeit der Erkrankung nachgewiesen werden. Andere Krebsarten, darunter auch Hautkrebs, sind dagegen bislang eher wenig untersucht. Auch hier gibt es jedoch erste Hinweise darauf, dass regelmäßige Bewegung das Risiko senken könnte.

Um das genauer zu untersuchen, bestrahlten die Forscher um Allan Conney in ihrer Studie haarlose Mäuse mehrmals pro Woche mit UV-B-Strahlung, dem Anteil des ultravioletten Lichts, der als besonders krebserregend gilt. Nach 16 Wochen wurde die Behandlung gestoppt und die Tiere in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Hälfte bekam einen Käfig mit einem Laufrad, die andere erhielt eine Behausung ohne Sportgerät. Bei dieser zweiten Gruppe bildeten sich die ersten Hautkrebstumoren nach etwa dreieinhalb Wochen, beobachteten die Forscher. Die sportlichere Gruppe begann dagegen erst nach etwa sieben Wochen, Tumoren zu entwickeln, die außerdem im Durchschnitt um einen Faktor drei kleiner waren als die der inaktiven Mäuse.

Die sportlichen Mäuse hatten insgesamt sehr viel weniger Körperfett als ihre Artgenossen ohne Laufrad, berichten die Forscher. Wie dies die Krebsentwicklung genau beeinflusst, können sie allerdings noch nicht sagen. Erste Ergebnisse neuerer Studien deuten jedoch darauf hin, dass die Zellen in der Haut der schlanken Tiere eher den so genannten programmierten Zelltod einleiten. Dieser Schutzmechanismus des Körpers dient dazu, veränderte Zellen zu beseitigen, bevor diese sich zu bösartigen Tumoren entwickeln. Studienleiter Conney warnt jedoch davor, die Ergebnisse jetzt schon auf den Menschen zu übertragen: Bislang handele es sich lediglich um Laboruntersuchungen an Mäusen, klinische Studien am Menschen müssten erst zeigen, ob es dort einen ähnlichen Effekt gebe.

Allan Conney ( Rutgers-Universität, Piscataway) et al.: Carcinogenesis, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1093/carcin/bgl057 ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel
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