Viele Sportler nehmen sogenannte Energydrinks zu sich, um ihre Ausdauer zu verbessern. Doch da die meisten dieser Drinks alles andere als gut schmecken, bedarf es oft einiger Überwindung, die Flüssigkeit herunterzuschlucken. „Muss auch nicht sein“, sagt der britische Forscher Edward S. Chambers von der University of Birmingham. „Eine kurze Mundspülung genügt, danach kann der Drink wieder ausgespuckt werden.“
Chambers und sein Team hatten trainierte Radfahrer für ihre Experimente gewonnen. Während eines Zeitfahrens spülten sie sich den Mund mit dreierlei verschiedenen Getränken: Das erste enthielt Glukose, das zweite das Kohlenhydrat Maltodextrin, und das dritte war ein Placebo. Alle Flüssigkeiten schmeckten durch die Beigabe von künstlichem Süßstoff gleich. Ergebnis: Bei den Radlern, die mit Glukose- oder Maltodextrin-Drinks gespült hatten, waren die Kraft- und Pulswerte um zwei bis drei Prozent besser. Chambers vermutet, dass unbekannte Rezeptoren im Mund auf Kohlenhydrate und Glukose reagieren und entsprechende Signale ans Gehirn senden.
Als die Wissenschaftler anschließend Gehirnscans bei den Sportlern vornahmen, zeigte sich, dass nach den Mundspülungen mit den Glukose- und Maltodextrin-Getränken die Belohnungszentren im Gehirn aktiv waren. Offenbar mit der Folge, dass die Radler bereit waren, sich stärker zu verausgaben.