Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Stammt der Mensch vom Erdferkel ab?

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Stammt der Mensch vom Erdferkel ab?
Der Mensch stammt möglicherweise vom Erdferkel ab. Das legen zumindest genetische Untersuchungen eines internationalen Forscherteams nahe. Der Vorfahre aller Plazenta tragenden Säugetiere ? zu denen auch der Mensch gehört ? hatte vermutlich eine starke Ähnlichkeit mit den heute lebender Erdferkel. Das berichten Terence J. Robinson von der südafrikanischen University of Stellenbosch und seine Kollegen in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Acadamy of Sciences“ (Vorabveröffentlichung, Nr. 5540).

Die Wissenschaftler um Robinson verglichen das Erbgut von Erdferkeln (Orycteropus afer) mit dem von Afrikanischen Elefanten, Asiatischen Elefanten und dem von Menschen. Während Elefanten in die gleiche Überordnung wie die Erdferkel gehören, in die Gruppe der so genannten Afrotheria, werden Menschen einer anderen zugeordnet. Alle untersuchten Lebewesen haben Teile des Erbguts gemeinsam, fanden die Forscher, wobei die Angehörigen der Afrotheria sich die größten Bruchstücke teilen. Das menschliche Erbgut ähnelt dabei am stärksten dem der Erdferkel.

Dieses Ergebnis im Zusammenhang mit früheren Forschungsdaten brachten die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass sich das Genom der Erdferkel am wenigsten von dem aller anderen Plazenta tragenden Säuger unterscheidet. Demnach könnte das Erdferkel der älteste noch lebende Vorfahre der Plazentatiere sein.

Die Afrotheria sind eine Gruppe von Plazentatieren, die sich vermutlich in Afrika entwickelt hat, als der Kontinent bereits von den anderen Kontinenten isoliert war. Das Erdferkel ist in Afrika weit verbreitet und gehört zur einzigen Familie in der Ordnung der so genannten Röhrenzähner, die als die letzten Überlebenden der Urhuftiere gelten. Der etwas skurril aussehende Insektenfresser hat einen schmalen langgezogenen Kopf, längliche Eselsohren, einen schweineähnlichen Rumpf und einen känguruartigen Schwanz.

ddp/bdw – Cornelia Pfaff
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Dossiers
Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Cy|to|plas|ma  〈n.; –s, –plasmen; Biochem.〉 Inhalt einer Zelle mit Ausnahme des Zellkerns [<lat. cytus … mehr

Blu|men|kohl  〈m. 1; unz.; Bot.〉 Kreuzblütler mit einer kopfförmigen weißen Blütensprosse, die als Gemüse dient: Brassica oleracea var. botrydis subvar. cauliflora; Sy 〈österr.〉 Karfiol … mehr

ali|pha|tisch  〈Adj.〉 ~e Verbindungen 〈Chem.〉 organische Verbindungen mit in geraden od. verzweigten offenen Ketten angeordneten Kohlenstoffatomen; Sy azyklische Verbindungen; … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige