Stammzellen aus dem Knochenmark können dem geschädigten Herzen von Infarktpatienten helfen, wieder regelmäßiger zu schlagen. Das berichtet die Universität in Leicester. Mit der neuen Behandlung könnten Ärzte einen Herzstillstand als Folge eines Herzinfarkts verhindern.
Die Mediziner um Manuel Galinanes von der Universität Leicester spritzten 14 Infarktpatienten Knochenmarkzellen, die sie deren eigenen Knochen entnommen hatten. Die Kardiologen injizierten die wandlungsfähigen Zellen dabei direkt in das Narbengewebe des Herzens. Bereits nach wenigen Wochen wurde das geschädigte Muskelgewebe wieder weicher und die Bewegungen des Herzens gleichmäßiger.
Nach einem Herzinfarkt entsteht häufig verhärtetes Gewebe im Herzmuskel. Diese Narben können die rhythmische Kontraktion stören und sogar zu einem Herzstillstand führen, erklärt Galinanes. Stammzellen aus dem Knochenmark können sich außer zu Muskelzellen beispielsweise auch zu Bindegewebe entwickeln. Dadurch könne die ursprüngliche Struktur eines Gewebetyps nahezu vollständig wieder hergestellt werden, berichtet der Kardiologe.
ddp/bdw – Teresa Baethmann