Die gewaltige Staubwolke, die beim Einsturz des World Trade Centers in Manhattan niederging, enthielt bis zu 1.000 Tonnen möglicherweise krebserregende aromatische Kohlenwasserstoffe. Darauf weisen Wissenschaftler des Umwelt- und Arbeitsmedizinischen Instituts in Piscataway (USA) hin ? und geben gleichzeitig Entwarnung: Die meisten Staubpartikel waren zu groß, um tief in die Lunge eindringen zu können. Langfristige Gesundheitsschäden bei den Überlebenden, Anwohnern und Hilfskräften seien durch diese Substanzen daher wohl nicht zu erwarten, schreiben Paul Lioy und seine Kollegen im Fachmagazin „Environmental Science & Technology“ (Februarausgabe).
Die Wissenschaftler hatten wenige Tage nach den Anschlägen am 11. September 2001 Staubproben rings um „Ground Zero“ genommen und dabei ihr besonderes Augenmerk auf organische Stoffe gerichtet. Entgegen ihrer Befürchtungen fanden sie dabei keine der als besonders kritisch eingestuften so genannten POPs ? Chemikalien, wie sie als Weichmacher in Bodenbelägen oder Kunststoffen eingesetzt wurden. Nachweisen konnten die Forscher lediglich große Mengen aromatischer Kohlenwasserstoffe.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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