Stillen ist nicht nur gut fürs Kind, sondern auch für die Mutter. Frauen, die in ihrem Leben mehr als ein Jahr gestillt haben, erkranken seltener an Rheumatoider Arthritis als Mütter, die ihre Kinder gar nicht oder nur kurz gestillt haben. Das berichteten amerikanische Mediziner auf einem Jahrestreffen des American College of Rheumatology in New Orleans.
Die Forscher um Elizabeth Karlson vom Brigham Frauen-Krankenhaus in Boston werteten Daten von mehr als 100.000 Frauen aus, die zwischen 1976 und 2000 an einer Gesundheitsstudie teilgenommen hatten. Sie untersuchten, ob verschiedene Faktoren ? etwa das Alter der Frauen beim ersten Kind, die Anzahl der Kinder oder wie lange sie ihre Kinder insgesamt gestillt hatten ? die Erkrankung an Rheumatoider Arthritis beeinflussen.
Je länger eine Mutter insgesamt gestillt hatte, desto geringer war ihr Risiko, die Autoimmunkrankheit zu bekommen. Den schützenden Effekt fanden die Mediziner ab einer Stillzeit von einem Jahr. Warum das Stillen vor der Erkrankung schützt, wissen die Forscher noch nicht. Ein Grund könnten die hormonellen Veränderungen sein, die beim Stillen im Körper stattfinden, vermutet Karlson.
Bei Rheumatoider Arthritis greift das eigene Immunsystem die Gelenke an. Die Folge sind schmerzhafte Entzündungen und Schwellungen. Bisher gibt es kein Heilmittel gegen die Autoimmunerkrankung. Lediglich die Symptome kann der Arzt mit Medikamenten bekämpfen.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff