Frauen, die ihre Kinder lange stillen, haben ein geringeres Brustkrebsrisiko. Das berichten Wissenschaftler um Valerie Beral vom britischen Krebsforschungsprogramm in der Fachzeitschrift „Lancet“ (Bd. 360, S. 187). Geringe Kinderzahlen und kurze Stillperioden seien sogar die Hauptursache für die hohen Brustkrebsraten in den westlichen Ländern.
Die Forscher hatten 47 Studien ausgewertet, an der insgesamt fast 150.000 Frauen teilgenommen hatten. Das Ergebnis: Im Schnitt erkranken Frauen mit vielen Kindern seltener an Brustkrebs ? pro Geburt sinkt das Risiko um rund 7 Prozent, errechneten die Forscher. Die Krebsrate war zudem umso geringer, je länger die Frauen in ihrem Leben stillten ? 4,3 Prozent für jedes Jahr als stillende Mutter. Im Schnitt lag die Stillzeit bei Frauen, die Brustkrebs entwickelten, bei 10 Monaten.
Jeder zwanzigste Fall von Brustkrebs in der westlichen Welt könnte verhindert werden, wenn die Frauen ihre Kinder nur sechs Monate länger stillen würden, folgte aus den Daten.
ddp/bdw – Tanja Fabsits
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