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Stress in der Beziehung ? der Blutdruck steigt, die Herzkammern weiten sich

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Stress in der Beziehung ? der Blutdruck steigt, die Herzkammern weiten sich
Eine gestörte Beziehung zum Lebenspartner verursacht bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck (Hypertoniker) einen zusätzlichen, anhaltenden Blutdruckanstieg. Umgekehrt sinkt der Blutdruck von Hypertonikern in Gegenwart des Lebensgefährten, wenn es sich um eine harmonische Liebesbeziehung handelt. „Je besser die Beziehung, desto besser die Auswirkungen ? und umgekehrt“, sagt Brian Baker vom St. Michael’s Hospital in Toronto, Leiter einer in den Archives of Internal Medicine veröffentlichten Studie.

Dass bei einem Streit der Blutdruck der Beteiligten für die Dauer der Auseinandersetzung steigt, ist nichts Neues. Dass aber die ständige Anspannung einer gestörten intimen Beziehung zu einer Blutdruckerhöhung führt, die kontinuierlich für 24 Stunden messbar ist, konnte jetzt erstmals nachgewiesen werden. Als Testpersonen für die dreijährige Studie wurden bewusst nur Hypertoniker ausgewählt. Dabei handelte es sich um 103 Patienten im Alter zwischen 20 und 65 Jahren mit leichtem Bluthochdruck (diastolischer Wert über 90 Millimeter Quecksilber (mm Hg)). Diese Menschen sind bei einem zusätzlichen Anstieg ihres Blutdrucks besonders gefährdet. Mithilfe von Fragebögen wurde bei einem Viertel der Teilnehmenden eine gestörte Partnerschaft festgestellt. Zu Beginn und am Ende der Studie erfolgten Blutdruckmessungen über 24 Stunden, zusätzlich wurden Ultraschalluntersuchungen des Herzens durchgeführt.

Nach drei Jahren war der diastolische Blutdruck in Gegenwart des Partners bei den in unglücklicher Beziehung lebenden Testpersonen um 6 mm Hg angestiegen. Außerdem hatte sich deren linke Herzkammer stärker vergrößert als bei den harmonisch Zusammenlebenden. Bei letzteren verminderte sich der Blutdruck bei Anwesenheit des Partners um 6 mm Hg. Diese Ergebnisse seien nicht damit zu erklären, dass die Betroffenen in einer disharmonischen Partnerschaft eher rauchen, trinken oder sich ungesund ernähren, sagt Baker. Diese möglichen Faktoren seien bei der Auswertung mitberücksichtigt worden. Als direkter Auslöser müsse der Kummer der Betroffenen angesehen werden.

Joachim Czichos

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