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Studie: Zu viele Kaiserschnitte aus übertriebener Vorsicht

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Studie: Zu viele Kaiserschnitte aus übertriebener Vorsicht
Werdende Mütter, die das dreißigste Lebensjahr überschritten haben, werden zu oft „überfürsorglich“ betreut. Obwohl das Alter die Risiken einer Geburt nicht automatisch erhöht, nimmt die Anzahl der Kaiserschnitte zu, je älter Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes sind. Wie Mediziner im britischen Journal of Obstetrics and Gynecology berichten, steigt mit höherem Alter der Schwangeren auch die Anzahl von Fruchtwasserentnahmen, eingeleiteten Geburten und Krankenhaustagen nach der Entbindung.

Für ihre Studie analysierten die Forscher vom Aberdeen Maternity Hospital die Daten von mehr als 28.000 Schwangeren über einen Zeitraum von neun Jahren. Sie gelangten dabei zu dem Ergebnis, dass ältere Schwangere, vor allem, wenn sie zum ersten Mal entbinden, häufig automatisch als Risikoschwangere eingeordnet werden.

Mit wachsendem Alter steige bei Ärzten und Patientinnen die Bereitschaft zum Kaiserschnitt. So war bei Frauen über vierzig die Anzahl der Kaiserschnitte vierzehn mal höher als bei den werdenden Müttern unter dreißig. Zu häufig, beklagen die Wissenschaftler, sei das Alter der Schwangeren ausschlaggebend für bestimmte Behandlungswege.

Gillian Fletcher, Präsidentin des National Childbirth Trust, warnte davor, werdende Mütter unnötig zu beunruhigen. Für Schwangerschaften gälte zunächst immer der Grundsatz, dass sie ein völlig natürlicher Vorgang seien und das Alter einer Patientin dürfe dabei nicht zu unnötigen Eingriffen führen.

Marion Herzog
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