Die tägliche Tasse grünen Tees verspricht jedoch keine vorbeugende Wirkung gegen Alzheimer, obwohl das Getränk hohe Konzentrationen von EGCG aufweist. Ein Gemisch von weiteren, ebenfalls im grünen Tee enthaltenen Substanzen wirkt dem positiven Effekt von EGCG in Bezug auf Alzheimer entgegen. Die Wissenschaftler schlagen deshalb vor, den Stoff EGCG zu konzentrieren und dann als Nahrungsergänzungsmittel zu verabreichen, um die vorbeugende Wirkung gegen Alzheimer zu nutzen. Sie weisen jedoch darauf hin, dass dieser positive Effekt von EGCG gegen Alzheimer bisher nur an Mäusen und Zellkulturen gezeigt wurde. Nur wenn die Mechanismen der Alzheimer-Erkrankung beim Menschen genauso funktionieren wie bei der Maus, könnten die viel versprechenden Ergebnisse dieser Studie auf den Menschen übertragen werden.
Grünem Tee werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, was er vor allem seinem hohen Anteil an Antioxidantien
zu verdanken hat. Diese Stoffe sind in der Lage, Radikale einzufangen, die andernfalls im Körper großen Schaden anrichten können. Die Antioxidantien des grünen Tees haben besonders in der Krebsforschung Beachtung gefunden, weil sie eine vorbeugende Wirkung zeigen und in manchen Fällen das Tumorwachstum hemmen können. Nun haben Wissenschaftler erstmals einen solchen Radikalfänger, das EGCG, mit der Prävention von Alzheimer in Verbindung gebracht.