Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Tonanalyse der "Geparden-Sprache" verbessert die Chancen auf Nachwuchs im Zoo

Erde|Umwelt

Tonanalyse der "Geparden-Sprache" verbessert die Chancen auf Nachwuchs im Zoo
Das “Knacken” in der Stimme ist entscheidend

Russischen Zoologen ist es nach einer Analyse der Geparden-Sprache gelungen, die ideale Paarungszeit anhand der Laute männlicher Geparden zu bestimmen. Sie hoffen damit die Chancen auf erfolgreiche Nachzucht der seltenen Tiere in Gefangenschaft zu steigern. Auch der besseren Unterbringung dient das Verstehen der Gepardensprache, sagt Jelena Volodina vom Zoo Moskau: Erstmals sei die Rangfolge der Tiere am Ton zu erkennen, und mit bestimmten Lauten könne man die Tiere sogar aufmuntern.

Die Hauptschwierigkeit bei der Zucht ist, dass Männchen und Weibchen in freier Wildbahn getrennt leben und sich nur zur Paarung zusammentun. So bringt man sie auch in Zoos getrennt unter und führt sie nur zur Paarung ins gleiche Gehege. Äußerlich ist die Paarungsbereitschaft allerdings nicht zu erkennen. Volodina und ihre Kollegen Igor Jegorow und Bella Nowikowa erkannten, dass männliche Geparden auf den Geruch empfängnisbereiter Weibchen mit einem speziellen Laut reagieren. Allerdings sind viele andere Laute dem so genannten “Knacken” sehr ähnlich, für das menschliche Ohr sind sie nicht unterscheidbar.

Das Team brachte Akustik und Mathematik zum Einsatz: Mit Hilfe eines Sonographen, Spektrographen und einer speziellen Software gelang es ihnen, acht in Klang und Bedeutung unterschiedliche Lauttypen zu beschreiben. Das “Knacken” unterscheidet sich dabei durch die Schwingungsperiode und lässt sich per Computeranalyse leicht erkennen. Drei Monate vor Sommerbeginn, der günstigsten Zeit für Nachwuchs in kalten Breitengraden, treten die Zoologen nun in Aktion. Sie präsentieren den männlichen Geparden tägliche Urinproben der Weibchen und horchen auf die erhofften Brunstlaute, um das künftige Elternpaar im perfekten Timing zusammenzuführen.

Dörte Saße
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Pla|ta|ne  〈f. 19; Bot.〉 Angehörige einer Gattung der Laubbäume mit glatter Borke, die sich in Platten ablöst: Platanus [<grch. platanos; … mehr

Grün|kohl  〈m. 1; unz.; Bot.〉 Angehöriger einer Gattung der Kohlgewächse mit kräftigen, gekräuselten Blättern, wird im Winter geerntet u. als Gemüse verwendet: Brassica oleracea var. acephala; Sy Blattkohl … mehr

Bio|mas|se  〈f. 19〉 Gesamtheit der durch Lebewesen entstehenden organischen Substanz

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige