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Trotz Trauma: Titanic-Überlebende haben durchschnittliche Lebenserwartung

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Trotz Trauma: Titanic-Überlebende haben durchschnittliche Lebenserwartung
Trotz des traumatischen Erlebnisses hatten die Überlebenden des Titanic-Unglücks dieselbe Lebenserwartung wie ihre Zeitgenossen. Sie hatten durchschnittlich weder eine kürzere Lebensspanne, noch wurden sie deutlich älter. Das berichten kanadische Forscher in der Fachzeitschrift British Medical Journal (Bd. 327, S. 1457).

Verschiedene Untersuchungen haben sich bereits mit so genanntem post-traumatischem Stress bei Überlebenden schwerer Unglücke beschäftigt, doch nur wenige überprüften, ob sich das einschneidende Erlebnis auch auf die Lebenserwartung auswirkt. James Hanley von der McGill-Universität in Montreal und seine Kollegen analysierten in ihrer Studie die Lebensdaten von insgesamt 435 der 500 Überlebenden. Sie griffen dabei auf die Passagier-Biografien der Internetseite “ Encyclopedia-Titanica“ zurück und verglichen die Daten mit denen zwei entsprechender Gruppen aus den USA und Schweden.

Insgesamt sind die Unterschiede in der Lebenserwartung nicht bedeutsam, schreiben die Wissenschaftler: Im Schnitt lebten die Titanic-Überlebenden 1,7 Jahre länger als die durchschnittliche Bevölkerung der USA und 0,5 Jahre länger als die schwedische Vergleichsgruppe. Dieser geringe Unterschied beschränkte sich jedoch nur auf die weiblichen Passagiere der ersten und zweiten Klasse. Männliche Reisende aus der ersten Klasse überlebten Altersgenossen der Vergleichsgruppe nicht ? trotz ihres vermutlich höheren sozioökonomischen Status.

Fünf der Frauen, die das Titanic-Unglück überlebt hatten, wurden älter als hundert Jahre. Die drei heute noch Lebenden sind in ihren Neunzigern. Die Titanic war in der Nacht auf den 15. April 1912 gesunken. Das als unsinkbar geltende Schiff war auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik mit einem Eisberg zusammengestoßen. Das Unglück forderte 1.503 Todesopfer.

ddp/bdw ? Cornelia Pfaff
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