Die Forscher bauten aus durchsichtigem Kunststoff eine Nase in doppelter Größe nach. Anatomische Details hatten sie zuvor aus Messungen mit Computertomographen an Versuchspersonen gewonnen. Mit einem Trick verfolgten sie die Turbulenzen im Nasenflügel: Statt Luft spülten sie Wasser durch das Modell. Das liefert die gleichen physikalischen Resultate und hat dazu den Vorteil, dass das Wasser nur mit Bruchteilen der Luftgeschwindigkeit fließen braucht. Dadurch konnte eine Digitalkamera kleine Markierkügelchen in der Strömung verfolgen. Die Bahnen der Kügelchen zeigen den Strömungsverlauf durch die Nase.
„Wir können so alle Vorgänge genau studieren: vom ruhigen Atmen bis zum Schnäuzen“, sagt Bob Schroter. Auch mit Computersimulationen wollen die Forscher die Luftströmung in der Nase verfolgen. Auf die Erkenntnisse könnten Mediziner bei Operationen im Nasenraum zurückgreifen. Auch die Wirksamkeit von Medikamenten, die über die Nasenschleimhaut aufgenommen werden, hängt davon ab, wie sich das Luft-Tröpfchen-Gemisch im Nasenraum verteilt.