So tötet auch Yersinia pestis, der Erreger der Beulenpest, den Jack E. Dixon und sein Team von der University of Michigan untersucht haben. Wie sie im Fachblatt Science berichten, schlüpfen die Bakterien zuerst in spezielle Wächterzellen, die ansonsten das Immunsystem alamieren würden. So „kappen“ sie die Kommunikationsverbindung, bevor das Immunsystem von anderen Zellen um Hilfe gerufen werden kann. Dixon: „YopJ ist eines von sechs Proteinen, das Yersinea benutzt , um den Signal-Transfer zwischen den Zellen zu unterbrechen“. Jedes der sechs Yop-Proteine habe seine spezielle Funktion und sie arbeiten zusammen, um das Körper-Abwehrsystem zu zerstören.
Varianten des YopJ-Proteins hat Dixon nun auch bei mehreren pathogenen Tier- und Pflanzenbakterien entdeckt ? darunter das Rhizobium-Bakterium, mit dem viele Pflanzenwurzeln in Symbiose leben. Bei Kontakt mit YopJ – etwa durch die Blätter – entstehen schwarze Flecken mit toten Zellen. Dies sei, so die Forscher, ein Abwehrmechanismus der Pflanze, um die weitere Bakterien-Ausbreitung zu verhindern.