Kernstück des Systems sind drei Digitalkameras, die bei der Fahrt den Ackerboden fotografieren und die Bilder an einen Computer senden. Der Rechner extrahiert daraus die Konturen der aufgenommen Bodenpflanzen und entfernt Störungen. Ein zweiter Computer vergleicht die so bearbeiteten Bilder mit Musterpflanzen in einer Datenbank und erkennt, ob und um welche Art von Unkraut es sich handelt.
Mit diesen Daten zeichnet der Computer eine “Spritzkarte”. Daran orientiert sich die 21 Meter breite Spritze, wenn sie in einem zweiten Durchgang über den Acker fährt und gezielt drei verschiedene Herbizide versprüht. Künftige Modellen könnten beide Schritte auch in einer einzigen Fahrt kombinieren, erläutert Gerhards.
Der norwegische Agrarmaschinenbauer Kverneland als Projektpartner der Bonner Forscher will die Spritze auf den Markt bringen. Angesichts immer schärferer Richtlinien für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erwarten sich die Forscher gute Marktchancen für das System.