Durch ihr Leben unter der Erde haben einige bizarre Formen entwickelt. Verwandtschaftsverhältnisse mit oberirdischen Arten können die Forscher daher nur durch genetische Analysen klären, heißt es im New Scientist. Dabei stellte sich heraus, dass einige der Tiere schon seit Millionen Jahren im Untergrund leben.
Außerdem sind die Forscher auf einige lebende Fossilien gestoßen, zum Beispiel auf primitive Krustentiere aus der Familie der Spelaeogriphacea. Die einzigen lebenden Verwandten der Art leben in Südafrika und Brasilien. Die Vorfahren der Krebse lebten vor mehr als 200 Millionen Jahren auf dem Superkontinent Gondwana. Nach dem Zerbrechen der Landmasse starben die meisten aus, die wenigen Überlebenden wurden über die ganze Welt verstreut.
Obwohl die wässrigen Refugien in der Wüste erst vor kurzem entdeckt wurden, ist das Überleben ihrer Bewohner bereits bedroht: Die Landwirtschaft zapft das Grundwasser an, das die Tümpel auffüllt, und Bergwerksgesellschaften würden am liebsten den Grundwasserspiegel in der ganzen Region absenken, um besser an wertvolle Metallvorkommen im Erdboden heranzukommen. Derzeit beteiligen sich Rohstoffproduzenten wie BHP Billiton allerdings an der Erforschung der unterirdischen Biotope: In Australien ist es per Gesetz verboten, Arten auszurotten.