„Die so erzeugten Variationen sind größer als der Unterschied zwischen einem A und einem O in der menschlichen Sprache“, erläutert Beckers die Ergebnisse. Schon früher vermuteten Ornithologen, dass die Bewegungen der Zunge nicht nur beim Menschen, sondern auch bei einigen Vogelarten die akustischen Eigenschaften der Lautäußerungen beeinflussen. Besonders die ausgeprägte Zunge bei Papageien und deren Fähigkeit, auch komplexere Wörter und Sätze wiedergeben zu können, gab Grund für diese Annahme.
Die Wissenschaftler glauben auch, bei Papageien zum ersten Mal vier verschiedene so genannte Formanten identifiziert zu haben. Diese charakteristischen Frequenzbereiche im Klangbild gibt es auch in der menschlichen Sprache. Sie entsprechen den Stimmmustern, die von Individuum zu Individuum stark differieren und als spezifisches Unterscheidungsmerkmal ähnlich einem Fingerabdruck dienen können.