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Wachstumsfaktor hilft Parkinson-Patienten

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Wachstumsfaktor hilft Parkinson-Patienten
Ein natürlicher Wachstumsfaktor, direkt ins Hirn gespritzt, lindert bei Parkinson-Patienten die Symptome. Das Zittern der Patienten lasse nach und sie könnten ihren Alltag wieder besser meistern, schreiben britische Neurologen in einer Vorabpublikation des Fachmagazins „Nature Medicine“.

Die Forscher um Steven Gill vom Frenchay-Krankenhaus in Bristol spritzten fünf Parkinsonpatienten über einen Zeitraum von 18 Monaten täglich den Wachstumsfaktor GDNF ins Gehirn. Aus Versuchen an Ratten war bekannt, dass GDNF Nervenzellen schützen kann, die den Hirnbotenstoff Dopamin produzieren. Diese Zellen sterben bei Parkinson-Patienten ab. Sie hinterlassen einen Dopaminmangel, der die Hände zittern und den Oberkörper der Patienten versteifen lässt. Diese Symptome schwanden durch die GDNF-Therapie: In motorischen Tests schnitten die Patienten um 39 Prozent und in Tests zur Bewältigung des Alltags gar um 61 Prozent besser ab als vor der Behandlung. Zudem entdeckten die Forscher mit bildgebenden Verfahren, dass im Gehirn der Patienten wieder mehr vom Hirnbotenstoff Dopamin lagerte. Unerwünschte Nebenwirkungen beobachteten die Neurologen keine.

„Die klinischen Resultate sind sehr eindrücklich“, sagt Mitautor Clive Svendsen von der Universität Wisconsin-Madison. Dennoch dürfe man nicht außer Acht lassen, dass der Umfang der Studie klein sei und eine Kontrollgruppe fehle. Ein größerer Versuch sei nun aber in naher Zukunft geplant, sagt der Forscher. Später könne er sich auch vorstellen, GDNF nicht mehr täglich zu spritzen, sondern von genetisch veränderten Hirnstammzellen im Gehirn der Patienten produzieren zu lassen.

ddp/bdw ? Marcel Falk
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