Sowohl wenn die Probanden einen Gewinn erwarteten als auch wenn sie einen Gewinn erhalten hatten, reagierten bestimmte Regionen des Gehirns bei den Jüngeren deutlich stärker als in der Gruppe der Älteren. Es handelte sich dabei um Gebiete im mittleren und vorderen Teil des Gehirns, die zum Belohnungssystem gerechnet werden.
Zusätzlich bestand zwischen der Reaktion der Belohnungszentren und dem Botenstoff Dopamin im Mittelhirn ein direkter Zusammenhang, stellte das Team um Faith Berman fest. Dopamin ist eine Substanz, die bei positiven Gefühlen eine wichtige Rolle spielt. So war bei den Jüngeren eine stärkere Dopaminproduktion mit einer verstärkten Aktivität im Stirnhirn verbunden. Bei den Älteren war dagegen die Aktivierung im Stirnhirn bei einem geringeren Dopaminlevel stärker. Die Erklärung dafür könnte sein, dass diese Hirnregion mit zunehmendem Alter weniger auf Dopamin reagiert und zum Ausgleich dafür stärker aktiviert werden muss.
Dies zeige, dass das Gehirn Belohnungsreize mit zunehmendem Alter anders verarbeite und dass dies mit Veränderungen im Dopaminsystem zusammenhänge, schreiben die Forscher. Die Ergebnisse könnten wichtig für die Entwicklung neuer Medikamente sein, die auf Störungen des Dopaminsystems im Alter Einfluss nehmen.