Die meisten Studienteilnehmer freuten sich schon Wochen oder Monate, bevor sie wegfuhren, auf ihren Urlaub, zeigte die Auswertung. Sobald die Auszeit jedoch vorbei war, fühlten sich die Urlauber nicht mehr glücklicher als die Daheimgebliebenen. Eine Ausnahme bildeten dabei nur diejenigen, die eine besonders erholsame Reise gehabt hatten: Bei ihnen hielt das Glücksgefühl noch ungefähr zwei Wochen lang an. Nach acht Wochen war das Zufriedenheitsniveau aber auch bei diesen Probanden auf den Wert vor dem Urlaub abgesunken.
Es sei nicht überraschend, dass Urlaubsreisen keinen langanhaltenden Effekt auf die Zufriedenheit von Menschen habe, erklären die Wissenschaftler. Meistens warteten nach der Rückkehr zahlreiche Arbeiten auf die Heimkehrer, weshalb sie schnell wieder in ihre tägliche Routine zurückfallen.
Die Länge der Ferien hatte übrigens keinen Einfluss auf die Zufriedenheit der Urlauber. Nach Ansicht der Forscher sind Menschen also glücklicher, wenn sie mehrmals im Jahr für kurze Zeit wegfahren und nicht einfach eine längere Reise unternehmen. Hier sehen sie vor allem politischen Handlungsbedarf: Damit Familien ihren Urlaub besser auf das Jahr verteilen könnten, wäre es notwendig, das Schulsystem flexibler zu gestalten. Urlaubsanbietern empfehlen die Forscher zudem, den Reisenden möglichst stressfreie Ferien zu bieten.