Daher untersuchten Göpfert und seine Kollegen von der Universität in Bristol in ihrer Studie die Antennen von Fruchtfliegen. Im Gegensatz zum Innenohr von Wirbeltieren haben diese Hörorgane den Vorteil, außerhalb des Körpers zu liegen und daher besser zugänglich zu sein. Die Wissenschaftler verglichen die Funktion der mechano-sensorischen Zellen bei normalen Fliegen mit der von genetisch veränderten Tieren, bei denen der winzige molekulare Motor der mechano-sensorischen Zellen defekt war.
Tatsächlich fanden die Wissenschaftler einen deutlichen Verstärkungseffekt der Zellen: Sie erhöhten die Energie im Empfängerteil der Antenne im Durchschnitt um fast das fünffache. Wie viel Energie die Zellen dabei aufwendeten, wurde dabei so angepasst, dass die Empfindlichkeit des Empfängers immer maximal war. Diese Ergebnisse bestätigen die Theorie des aktiven Verstärkers, der damit offenbar nicht nur im Innenohr von Wirbeltieren, sondern auch in den Antennen von Insekten existiert, schreiben die Forscher.