Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Was Gesichtssilhouetten aussagen

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Was Gesichtssilhouetten aussagen
schatenriss.jpg
Bei Schattenrissen des Gesichts lassen sich Geschlecht und Alter erkennen. Hier ist das Profil Goethes zu sehen. Bild: Wikipedia
In Schattenbildern von Gesichtern stecken genügend Informationen, um das Geschlecht oder das Alter eines Menschen zu erkennen. Das haben amerikanische Psychologen in Tests mit Schattenbildern herausgefunden. Das Seitenprofil ist laut den Wissenschaftlern auch aussagekräftig genug, um die Attraktivität des Gegenübers zu bestimmen. Allerdings sind Gesichter von Männern einfacher zu identifizieren als die von Frauen.

Die Psychologen legten 260 Probanden Gesichtssilhouetten verschiedener Menschen vor und baten die Teilnehmer, deren Geschlecht, Alter und Attraktivität zu bestimmen. Die Seitenprofile waren schwarzweiß und ohne Graustufen abgebildet und reichten jeweils von der Stirn bis zum Kinn. Silhouetten von Männergesichtern konnten die Probanden in mehr als vier von fünf Fällen als solche erkennen, die Trefferquote bei Frauengesichtern lag jedoch nur unwesentlich über der Zufallswahrscheinlichkeit.

Dass es den Teilnehmern leichter fiel, Gesichter von Männern zu erkennen, führen die Wissenschaftler einerseits darauf zurück, dass die Gesichtsprofile ohne Frisuren abgebildet waren und ein kahler Kopf viel eher mit einem Mann in Verbindung gebracht wird. Anderseits konnten die Wissenschaftler aber auch die Vermutung bestätigen, wonach die Gesichtsunterschiede bei Männern größer sind als bei Frauen und prägnantere Gesichter einfacher zu erkennen sind.

In fast sieben von zehn Fällen schätzten die Probanden auch das Alter mit einer Genauigkeit von zehn Jahren richtig. Tendenziell lagen die Schätzungen allerdings vor allem bei Profilen von jüngeren Menschen zu hoch. Bei der Gesichtserkennung spielten Formen eine wichtige Rolle, schreibt Davidenko. Menschen nähmen die Silhouette auf ähnliche Weise wahr und verarbeiteten sie im Gehirn wie andere Gesichtsmerkmale wie etwa Augen, Nase und Mund.

Nicolas Davidenko (Stanford-Universität): Journal of Vision, Bd. 7, Nr. 4, Artikel 6 ddp/wissenschaft.de ? Fabio Bergamin
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Eis|zeit  〈f. 20; Geol.〉 Zeitalter der Erdgeschichte mit ausgebreiteter Vergletscherung; Sy Diluvium … mehr

Na|tur|horn  〈n. 12u; Mus.〉 Horn ohne Klappen od. Ventile, mit dem nur Naturtöne erzeugt werden können

Stomp  〈m.; – od. –s; unz.; Mus.〉 1 〈urspr.〉 afroamerikan. Tanzform (mit ständiger Wiederholung bestimmter Rhythmen) 2 〈Jazz〉 rhythmische Formel, die der Melodie zugrunde liegt … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige