In ihrer Studie setzten die Forscher mehreren Schachspielern vom Anfänger bis zum Großmeister verschiedene Partien vor, in denen Weiß und Schwarz etwa gleich gut dastanden. Die Spieler wurden dann aufgefordert, laut über ihren nächsten Zug nachzudenken.
Dabei stellte sich heraus, dass Anfänger und Großmeister einen völlig unterschiedlichen Gedankenweg zum besten Zug beschreiten. Während erstere mehr über ihren eigenen Zug nachdenken und dabei oft annehmen, dass der Gegner daraufhin diesen oder jenen Fehler begeht, verwenden Großmeister viel mehr Denkarbeit auf die möglichen Züge des Gegners. Somit finden sie heraus, ob ein von ihnen erdachter Zug wirklich zum Gewinn führt oder nicht.
Die von den Spielern gewählten Strategien wurden dabei von dem leistungsfähigen Schachprogramm Fritz 8 auf ihre Qualität hin ausgewertet. Die Forscher wollen nun untersuchen, ob derartige Denkmuster auch bei anderen Personengruppen auftreten.