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Was uns schön macht

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Was uns schön macht
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Auch die Symmetrie des Körpers bestimmt die Attraktivität von Männern und Frauen. Bild: Lisa Naugle (University of California, Irvine)
Nicht nur symmetrisch geformte Gesichter, auch menschliche Körper mit hoher Symmetrie wirken auf das jeweils andere Geschlecht attraktiver. Das haben Forscher um William Brown von der Brunel-Universität in Großbritannien gezeigt. In ihrer Studie setzten sie einen 3D-Scanner ein, um Körperproportionen aufzuzeichnen und zu vermessen.

Bisher war lediglich bekannt, dass symmetrische Gesichter Menschen attraktiver wirken lassen. Doch auch der gesamte menschliche Körper wirkt anziehender, wenn er besonders symmetrisch aufgebaut ist, belegt nun die aktuelle Studie. Die Wissenschaftler verwendeten dazu einen optischen 3D-Scanner, um die Körper von 40 Männern und 37 Frauen zu vermessen und virtuelle Computermodelle der Körper anzufertigen. Diese Abbilder der Körper zeigten die Forscher Versuchsteilnehmern des jeweils anderen Geschlechts, die dann die Attraktivität der Körper bewerteten. Der Kopf der Modelle wurde dabei im Computer entfernt, damit ausschließlich Merkmale des Körpers in die Bewertung einfließen konnten.

Sowohl Männer als auch Frauen empfanden symmetrische Körper als attraktiver. Die Forscher fanden zudem Eigenschaften, die einen Körper besonders männlich erscheinen lassen, etwa breite Schultern, kürzere Beine, ein größeres Körpervolumen und eine höhere Körpergröße. Diese Merkmale ließen männliche Körper auf Frauen attraktiv wirken. Weibliche Körper waren dagegen attraktiver, wenn diese Merkmale weniger stark ausgeprägt waren.

Die Ursache für den Zusammenhang zwischen Körpersymmetrie und Attraktivität sehen die Wissenschaftler in der genetischen Ausstattung. Besonders symmetrische Körper weisen demnach auf einen besseren Gesundheitsstatus, Hormonhaushalt und eine höhere Fortpflanzungsfähigkeit hin. Da Menschen mit diesen Merkmalen im Durchschnitt einen höheren Fortpflanzungserfolg haben, waren sie im Laufe der Evolution erfolgreicher.

William Brown (Brunel-Universität, London) et al.: PNAS, DOI: 10.1073/pnas.0710420105 ddp/wissenschaft.de ? Michael Böddeker
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