Männliche Weiße Haie streifen in den Ozeanen umher, während die Weibchen in ihren Heimatregionen bleiben. Damit ähnelt die Lebensweise der Fische der von Meeressäugern wie Walen und Delfinen, berichten amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature“ (Ausg. 412, Nr. 6843)
Andrew Martin von der Universität Colorado und seine Kollegen haben bei verschiedenen Hai-Populationen das Erbgut der Mitochondrien, der Kraftwerke der Zellen, mit dem gewöhnlichen Erbgut der Zellkerne verglichen. Die Erbinformation der Mitochondrien wird nur über die weibliche Linie weitergegeben.
Haie aus Australien und Neuseeland hatten andere Erbinformationen im Erbgut der Mitochondrien als Haie aus südafrikanischen Gewässern. Die normale Zellkern-DNA, die auch vom Männchen weitergegeben wird, zeigte diese Unterschiede nicht.
Auch andere Aspekte, wie die lange Lebensspanne und der geringe Nachwuchs der Weißen Haie, erinnern eher an Meeressäuger als an Fische. Diese Resultate müssten bei Schutzbemühungen der vom Aussterben bedrohten Tiere berücksichtigt werden, fordern die Forscher.
Cornelia Pfaff