Die Hautkrebs-fördernde UV-Strahlung der Sonne entpuppt sich als wirkungsvolles Mittel zur Vorbeugung anderer Krebsarten. Eine statistische Analyse aus den USA zeigt, dass im Jahr etwa 3.000 mehr Menschen an Hautkrebs sterben würden, schiene überall im Land die Sonne wie in Kalifornien. Gleichzeitig gäbe es jedoch 30.000 Tote weniger durch Blasen-, Brust-, Darm- und zahlreiche andere Krebsarten, berichtet das Magazin „Cancer“ der Amerikanischen Krebsgesellschaft.
Für die Untersuchung hat der unabhängige Wissenschaftler William Grant aus Newport News nationale Krebsdaten der USA von 1970 bis 1994 ausgewertet. Aus den Daten konnte er mit statistischen Methoden die Wirkung der UV-Strahlen der Sonne auf die Krebsraten abschätzen. Die umfassende Studie bestätigt schon früher aufgestellte Vermutungen: So nehmen Forscher an, dass in Europa etwa jede vierte Brustkrebserkrankung durch einen Mangel an Sonnenlicht verursacht wird.
Trotzdem empfehlen Ärzte nun nicht ungehindertes Sonnenbaden: Wer sich mehr Sonne gönnen will, sollte seine Haut schonend an das zusätzliche Licht gewöhnen.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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