Die Männchen der Schwarzen Spinne haben deshalb einen Trick entwickelt: Bereits während der Balz schnüren sie mithilfe ihrer Bauchmuskulatur ihren Unterleib ein, haben die Forscher festgestellt. Die Biologen verletzten dann den hinteren Teil des Unterleibs dieser Männchen in ähnlicher Weise wie es das Weibchen während des Geschlechtsakts macht. Die Spinnenmännchen zeigten daraufhin eine längere Ausdauer, eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit, ein längeres Balzverhalten und einen größeren Fortpflanzungserfolg. Wurde jedoch der vordere Teil des Unterleibs verletzt, hatte die Einschnürung keine schützende Wirkung.
Durch das Einschnüren des Unterleibes könnte trotz der Fresswunden im hinteren Bauchteil der hydraulische Druck aufrechterhalten werden, der für die Fortbewegung notwendig ist, erklären die Forscher. Durch die Abschnürung könnten aber auch die hinteren Bauchorgane nach vorne geschoben und so vor den Bissen des Weibchens geschützt werden.
Maydianne Andrade ( Universität von Toronto, Scarborough) et al.: Proceedings of the Royal Society: Biology Letters, Online-Vorabveröffentlichung, doi:10.1098/rsbl.2005.0318