Die mit Asthma assoziierten Wörter lösten bei den Probanden Stress aus und führten zu stärkeren Asthmasymptomen. Das stellten die Forscher durch Untersuchung der Lungenfunktion und des beim Husten abgegeben Sekrets, des Sputums, fest. Die Messung der Gehirnaktivität ergab, dass dabei zwei Gehirnregionen besonders aktiv waren: Der so genannten vordere cinguläre Cortex (ACC) und die Insula.
Diese Regionen stellen die Verbindung zwischen der Steuerung der entzündlichen Reaktionen und den Emotionen her, erklären die Forscher. Sie sind an der Übermittelung von Informationen über Körperfunktionen wie Atemnot oder Schmerz beteiligt und eng mit Regionen verbunden, die emotionale Informationen verarbeiten. Die Forscher vermuten, dass diese Regionen bei Asthmatikern auf emotionale und körperliche Signale überreagieren und so die heftigen Reaktionen verursachen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollen nun neue Therapiemöglichkeiten für Krankheiten, die durch Stress beeinflussbar sind, entwickelt werden.
Melissa Rosenkranz (Universität von Wisconsin, Madison ) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung doi: 10.1073/pnas.0504365102