Ungewöhnlich ist die geringe Größe der Mikroorganismen. Die kleinsten von ihnen sind nicht größer als 0,2 tausendstel Millimeter. Unbekannt ist bislang, ob es sich hierbei um neue Arten oder um Zwergformen bekannter Mikroben handelt. Eine verwandte Art der gefundenen Mikroben ist das Bakterium Sphingopyxis alaskensis, das in kalten Gewässern Alaskas vorkommt.
Die Forscher hoffen, in nächster Zeit mit feinporigen Filtern noch viele weitere extrem kleine Arten aufzuspüren. In bisherigen Untersuchungen wurden derart engmaschige Filter nur selten eingesetzt, da man nicht mit der Existenz solch kleiner Mikroben gerechnet hatte, erklärt Miteva. 99 Prozent der Mikrobenarten der Erde seien nach wie vor unbekannt, schätzt die Wissenschaftlerin.
Um die Zellen aus ihrem langen Winterschlaf zu wecken, war eine sechsmonatige Kultivierung in einer speziellen Nährlösung nötig. Die Ursachen der großen Widerstandsfähigkeit der Zellen sollen nun genauer untersucht werden. Dieses Wissen könnte bei der Erstbesiedlung unwirtlicher Gegenden auf fremden Planeten wie dem Mars hilfreich sein.