Politiker und Forscher sollen in Zukunft Vorhersagen ökologischer Veränderungen ermöglichen und berücksichtigen. Dies fordern mehrere Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Science. Den Politikern sollen diese Prognosen als Entscheidungshilfe dienen. Die Vorhersagen sollen einzelne Regionen bis hin zur ganzen Erde erfassen.
Die Wissenschaftler wollen mit ihrem Aufruf den Dialog mit der Gesellschaft fördern: „Planungen und Entscheidungen können durch verlässliche Vorhersagen über den Zustand der Ökosysteme, unserem natürlichen Kapital, verbessert werden“, so James Clark von der
Duke University. Meistens werden Forschungsergebnisse nur von Wissenschaftlern wahrgenommen, nicht von Politikern.
„Unsere Gesellschaft ist mit einer Menge von Umweltproblemen konfrontiert und es gibt nur die Wissenschaft, die ihr dabei weiterhelfen kann,“ so Clark. Wichtig sei es, dass beide – Forscher und Entscheidungsträger – zusammenarbeiten, um Erwartungen und Ergebnisse aufeinander abzustimmen. Insgesamt, so die Autoren, gebe es zwar noch viele Unsicherheiten bei Vorhersagen, doch deren Genauigkeit sei durch bessere Modelle und präzisere Messungen im Vergleich zu früher um vieles größer.
Frieder Graef