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Wissenschaftliche Kritik ausgeräumt: Adulte Stammzellen so flexibel wie embryonale

Erde|Umwelt

Wissenschaftliche Kritik ausgeräumt: Adulte Stammzellen so flexibel wie embryonale
Stammzellen aus Erwachsenen, die so genannten adulten Stammzellen, scheinen sich in ebenso viele Zelltypen entwickeln zu können wie embryonale Stammzellen. Das berichten amerikanische Forscher auf einer Pressekonferenz des Fachmagazins Nature in Minnesota.

Die Biologen um Catherine Verfaillie von der Universität Minnesota hatten aus dem Knochenmark von Mäusen und Ratten Zellen gewonnen, die sich ähnlich wie embryonale Stammzellen verhalten: Eingespritzt in Mausembryonen, konnten sie sich in alle Gewebearten einfügen. Auch in der Kulturschale entwickelten sich die Zellen in Typen von allen drei Keimblättern. Aus den Keimblättern, den drei Schichten im Embryo, bilden sich während einer Schwangerschaft der ganze Körper des Kleinen.

In ihren Arbeiten konnten die Forscher auch kürzlich geäußerte Bedenken anderer Teams ausräumen. Diese hatten behauptet, dass Zellen aus dem Knochenmark ein so großes Entwicklungspotenzial nur erreichen könnten, wenn sie sich mit embryonalen Stammzellen verschmelzen. (Lesen Sie dazu Potenzial adulter Stammzellen in Frage gestellt.) Die Wissenschaftler konnten nun aber zeigen, dass ihre so genannten Multipotenten Adulten Vorläuferzellen einen normalen Chromosomensatz beherbergen und somit nicht das Produkt einer Verschmelzung sind.

Damit sind die medizinischen Möglichkeiten für adulte Stammzellen wieder offen. Verfaillie schlägt vor, bei jeder Stammzellentherapie zu untersuchen, ob adulte oder embryonale Stammzellen wirksamer sind.

Gegen den Einsatz von embryonalen Stammzellen gibt es aber auch ethische Bedenken. Da zu deren Gewinnung wenige Tage alte Embryonen getötet werden müssen, halten viele den Einsatz der Zellen für unethisch.

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Marcel Falk
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