Die statistische Auswertung der Daten ergab für afrikanische Elefanten, die in Gefangenschaft geboren worden waren, eine Lebenserwartung von lediglich 16,9 Jahren. Die Weibchen aus dem Amboseli-Nationalpark wurden mit durchschnittlich 56 Jahren in Freiheit mehr als dreimal so alt. Die Sterblichkeit von Jungtieren unterscheidet sich in beiden Populationen kaum, dennoch starben die Weibchen wesentlich früher, wenn sie in einem Zoo geboren worden waren.
Bei asiatischen Elefanten, die in Zoos geboren wurden, betrug das durchschnittliche Sterbealter 18,9 Jahre, während die Dickhäuter aus der Holzindustrie im Schnitt 41,7 Jahre alt wurden. Bei den asiatischen Elefanten zeigte sich ebenfalls ein eindeutiger Unterschied zwischen der Überlebensrate von Tieren, die entweder in Freiheit oder in Gefangenschaft in Zoos geboren worden waren. Die Sterblichkeit der in Zoos geborenen Jungtiere war höher als bei den Arbeitstieren, auch wenn sich die Überlebensrate der jugendlichen Tiere in beiden Populationen nur mehr geringfügig unterscheidet.
Die Forscher konnten durch die Auswertung der Daten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und dem Geburtsort der Tiere nachweisen. Dabei fanden sie heraus, dass häufige Transporte den Elefanten genauso schaden wie die zu frühe Trennung von Muttertier und Kalb. Dadurch sind die Tiere großem Stress ausgesetzt, der sich neben Überfütterung besonders negativ auf ihre Lebenserwartung auswirkt, sagen die Forscher. Die Frage, ob die großen Landsäugetiere überhaupt in Gefangenschaft gehalten werden sollten, ist seit langem Gegenstand von Kontroversen.