Die Forscher trennten dann die so ineinander verwachsenen Membranen voneinander ab, indem sie mit einem sich schnell drehenden Zylinder mechanischen Druck ausübten. Danach beobachteten die Wissenschaftler mithilfe von Laser- und Neutronenstrahlen, wie sich die Membranen wieder zu einem Schwamm vereinigten. Aus der somit aufgezeichneten Dynamik dieses Vorgangs ließ sich dann die für das Verschmelzen notwendige Aktivierungsenergie berechnen.
Hamilton zufolge beträgt diese Energie etwa 170 Millielektronenvolt, in guter Übereinstimmung mit theoretischen Modellen. Biologische Membranen werden allerdings wohl eine etwas höhere Aktivierungsenergie aufweisen, da sie nicht so elastisch sind wie die in diesen Experimenten benutzten künstlichen Membranen. Die Forscher glauben, dass ihre Untersuchungen das Verständnis wichtiger biologischer Vorgänge wie etwa das Eindringen von Viren in Zellen oder Ausschüttungen von Hormonen verbessern können.