Die Forscher von der Universität Wageningen schildern in „Outlook On Agriculture“ (Bd. 30, S. 187-194) ihre Auffassung, dass Nicht-Regierungs-Organisationen die Kleinbauern unterstützen sollten, indem sie Informationsmaterial verteilen, Fachkurse für Leguan-Züchter abhalten sowie Berater schulen. Außerdem sollten diese Organisationen Kreditrichtlinien für neue Leguan-Farmer erarbeiten. Des weiteren sei erforderlich, dass Gesetze und Richtlinien für die Echsenzucht vereinfacht würden und deren Einhaltung überwacht werde. Für den betriebswirtschaftlichen Erfolg sei darüber hinaus von großer Bedeutung, dass die Kleinbauern das Leguanfutter, also eine vielseitige Pflanzenkost, auf der eigenen Farm erzeugten. Es sei sinnvoll, so die Holländer, wenn die betroffenen Staaten bereits in den Grundschulen ein Fach „Schutz der Natur“ auf den Lehrplan setzten.
Der Grüne Leguan ist ein beeindruckendes Reptil, das eine Gesamtlänge von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von über fünf Kilogramm erreichen kann. Die relativ ortstreuen Tiere halten sich vornehmlich auf Bäumen auf, meist in der Nähe von Gewässern. In Mittel- und Südamerika stehen Grüne Leguane auf dem Speiseplan vieler Einwohner. Der Geschmack des Fleisches soll an Hühnchen erinnern. Als Jungtiere aufgezogen, können die intelligenten Echsen schnell zahm werden. Bei ausreichendem Platzangebot, das für ein erwachsenes Pärchen schon Kleingewächshaus-Ausmaße annimmt, stellen die Leguane für erfahrene Pfleger ideale Terrarientiere dar.