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Zwillinge machen sich im Uterus keine Konkurrenz

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Zwillinge machen sich im Uterus keine Konkurrenz
Reifen bei der Frau gleichzeitig zwei Eier, haben beide die gleiche Chance, befruchtet zu werden und zu einem Embryo heranzuwachsen. Das berichten australische Wissenschaftler der Monash University in der neuesten Ausgabe des Fachblatts Nature (Bd. 416, S. 142). Bisher glaubte man, dass sich in den meisten dieser Fälle nur eines der befruchteten Eier weiterentwickelt.

Stephen Tong und seine Kollegen untersuchten 504 Frauen in der fünften bis neunten Schwangerschaftswoche. Mit Ultraschallaufnahmen konnten sie in 48 Fällen zwei Gelbkörper und damit eine doppelte Ovulation nachweisen. Der Gelbkörper entsteht bei der Freisetzung eines reifen Eies. Er bleibt im Eierstock zurück und entwickelt sich zu einem Hormon produzierenden Gewebe. Bei diesen Frauen betrug die Wahrscheinlichkeit für jede der beiden Eizellen, befruchtet zu werden und sich zu einem Embryo zu entwickeln, 20 bis 30 Prozent. Dieser Wert entsprach dem für ein Ei, das durch einen einzelnen Eisprung freigesetzt wird. „Wir schließen daraus, dass ein Embryo die Entwicklung seines Zwillings nicht negativ beeinflusst“, schreiben die Wissenschaftler.

Nach bisheriger Ansicht kommen auf eine Zwillingsgeburt zehn bis zwölf Einzelgeburten, bei denen sich zu Beginn der Schwangerschaft ein Zwilling nicht weiterentwickelt hat. Die Frage, ob zwei befruchtete Eier mit geringerer Wahrscheinlichkeit zu einer erfolgreichen Schwangerschaft führen als ein einzelnes, wird durch die Untersuchungsergebnisse nicht endgültig beantwortet.

Joachim Czichos
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