Arjumand Banu Begum war die Tochter eines reichen persischen Edelmannes aus Agra, der in Diensten des indischen Moguls stand. Schon früh fiel sie nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch Klugheit, Belesenheit und ihr ebenso bescheidenes wie aufrichtiges Wesen auf. So soll sie sowohl Arabisch als auch Persisch beherrscht und in dieser Sprache auch Gedichte verfasst haben. 1607, da war sie 14 Jahre alt, verliebte sich der ein Jahr ältere Prinz Khurram, der spätere indische Großmogul Shah Jahan, in sie, und die beiden wurden verlobt.
Die Hochzeit fand fünf Jahre später, am 10. Mai 1612, statt. Arjumand Banu bekam den Namen „Mumtaz Mahal“ („Juwel des Palastes“) verliehen. Sie war Shah Jahans zweite Ehefrau, später sollte er noch eine dritte nehmen. Während die anderen beiden Ehen aus rein politischen Gründen geschlossen worden waren, empfand Shah Jahan für Mumtaz Mahal große Zuneigung. So sehr, dass sie ihn auf allen Reisen begleitete, dass er ihr später – die höchste Auszeichnung überhaupt – sein kaiserliches Siegel anvertraute und außerdem ihren Rat in den Angelegenheiten des Reichs suchte. Keinen Wunsch soll er ihr, die Poeten ihrer Schönheit und ihrer Wohltaten für die Armen wegen rühmten, je abgeschlagen haben. Nach 19 Jahren glücklicher Ehe starb Mumtaz Mahal 1631 bei der Geburt ihres 14. Kindes. Als Ausdruck unsterblicher Liebe ließ der untröstliche Shah Jahan das berühmte Mausoleum, das Taj Mahal, errichten.