Nach dem Sieg der Engländer über die Franzosen in der Schlacht bei Crécy im Hundertjährigen Krieg am 26. August 1346 wandte sich König Philipp VI. von Frankreich hilfesuchend an das verbündete Schottland. Dessen König David II. solle in England einmarschieren und Vergeltung üben. Bereit, der Auld Alliance zwischen Frankreich und Schottland Genüge zu tun, griff David tatsächlich England an. Die Aufmerksamkeit König Edwards III., so glaubte er, sei ganz auf Frankreich gerichtet und die Gelegenheit günstig, dem Gegner im Kampf um die schottische Unabhängigkeit einen entscheidenden Schlag zu versetzen.
Davids Plan ging nicht auf. Am 17. Oktober 1346 befand er sich mit seinem Heer nahe dem nordenglischen Durham in Neville’s Cross, wo er von einer englischen Streitmacht überrascht wurde. Obgleich in der Unterzahl, konnten die Engländer das unebene Gelände besser für sich nutzen. Im Pfeilhagel der gegnerischen Bogenschützen erlitten die Schotten eine vernichtende Niederlage. Während zahlreiche schottische Adlige flohen, blieb König David II. verwundet auf dem Schlachtfeld zurück, wo er schließlich gefangen genommen wurde. Elf Jahre lang blieb der Monarch in der – wenn auch nicht allzu rigorosen – Gefangenschaft Edwards III. Erst 1357, als endlich ein Lösegeld ausgehandelt worden war, konnte er nach Schottland zurückkehren.